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Kapelle Maria vom Guten Rat

Die schmucke kleine Kapelle an der Aetzihofstrasse wurde 1911, im Jubiläumsjahr «200 Jahre Pfarrkirche Lachen», erbaut und am 26. November 1911 vom damaligen Ortspfarrer, Dekan Meinrad Benedikt Zehnder, eingesegnet. Früher stand an dieser Stelle lediglich ein Bildstöckchen mit einem Muttergottesbild. Der Innenraum der Wegkapelle enthält eine Kopie des Gemäldes «Maria vom Guten Rat» (das Original befindet sich in der italienischen Kleinstadt Genazzano).

Auf beiden Seiten des Eingangs steht je ein Sinnspruch:

«Maria genannt vom guten Rat
hier wohnet in der Au.
Die voll der Gande in der That
Du immer auf sie trau.»

«Niemand soll vorüber geh’n
Somit sprich AVE MARIA
Und Deinem Kind, das(s) bitt ich Dich
Empfehl o liebe Mutter Gottes mich.»

Der Widmung der Kapelle an «Maria vom Guten Rat» liegt eine Legende zugrunde. Pater Johannes Heim MSF hat sie folgendermassen hinterlassen: «Wenn unsere Bauern ihr Vieh in Mailand verkaufen wollten, hätten sie die möglichen Käufer dort so lange warten lassen, bis sie ihre Tiere zu Spottpreisen loswerden mussten. So erging es auch einem Lachner Bauern, der in Italien eines Tages nur noch einen Taler hatte und gezwungen war, sein Vieh am nächsten Tag loszuwerden. In seiner Verzweiflung ging er in eine Kirche, betete und bat die Mutter Gottes um Hilfe. Dabei versprach er ihr, in Lachen eine Kapelle zu bauen, wenn er sein Vieh gut verkaufen könne. Auf dem Weg zurück zu seinem Gasthaus ärgerten ihn die herumliegenden Schiefersteine, mit denen er in seiner Verzweiflung seinen Geldbeutel füllte, mit seinem einzigen Taler oben drauf. Im Gasthof warf er in Gegenwart der Magd den Geldbeutel mit dem Licht auf die Kommode, und siehe da: die Schiefersteine waren zu (vermeintlich) blanken Talern geworden. Die Magd erhielt einen Taler geschenkt, und da sie eine Klatschtante war, erzählte sie in der Gaststube den Viehhändlern, wie reich der Schweizer Senn sei. Jene mussten einsehen, dass sie noch lange warten müssten, bis sie des Schweizers Vieh günstig kaufen könnten; also konnte dieser am folgenden Tag sein Vieh zum besten Preis loswerden. Als Dank an die Mutter Gottes baute der Bauer in der Heimat in Lachen die «Kapelle Maria vom Guten Rat».

Quelle: Heiligkreuz-Kirche Lachen 1711 – 2011 (Festschrift zum 300-Jahr-Jubiläum)

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